Das europäische Programm INTERREG Oberrhein hat am 13.03.2017 vier neue grenzüberschreitende Projekte in die Förderung aufgenommen.
Die Fördersumme beläuft sich auf insgesamt 5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).
Forschung und Innovation sind die zentralen Themen von drei der vier genehmigten Projekte:
Das Projekt „RMTMO-RI“, in dem die Universitäten, die Hochschulen für angewandte Wissenschaften und weitere Forschungseinrichtungen des Oberrheins zusammen arbeiten, hat zum Ziel, ein im europäischen Kontext neuartiges Konzept zu schaffen, das die optimale Nutzung und Ausrüstung im Bereich Forschungsinfrastrukturen sicherstellt. In diesem Rahmen wird auch die Einrichtung einer Großforschungsinfrastruktur in Erwägung gezogen. Mehr zu diesem Projekt erfahren Sie auf folgender Seite.
Das Projekt „VITIFUTUR“ ist als grenzüberschreitendes Exzellenzcluster konzipiert, in dem Weinindustrie und Forschungseinrichtungen eng zusammenarbeiten. Ziel ist die Einrichtung einer transnationalen Plattform für den nachhaltigen Weinbau am Oberrhein. Des Weiteren sollen Innovationen für den nachhaltigen Pflanzenschutz im Weinbau (Reduktion des Einsatzes von Pestiziden) entwickelt und die Implementierung in die Weinwirtschaft unterstützt werden.
Das Projekt „Innov.AR“ will dem Agrarsektor am Oberrhein agrarökologische Methoden zur Verfügung stellen, die an die Bedingungen dieser grenzübergreifenden Region angepasst sind. Deshalb ist das erste Ziel des Projekts, landwirtschaftliche Betriebe und Einrichtungen der angewandten Forschung zu vernetzen, um gemeinsam die besten agrarökologischen Lösungen für den Pflanzenbau zu entwickeln. Anschließend soll den Landwirten der Zugang zu den wirksamsten agrarökologischen Methoden eröffnet werden. Es geht zum einen um die Reduzierung des Ammoniakverlusts bei Düngemitteln, die sich mit den Emissionen des Straßenverkehrs vermischen können (Entstehung von gesundheitsschädlichen Mikropartikeln). Zum anderen soll die Beschleunigung der Einführung von alternativen Pflanzenschutzlösungen für die wichtigsten Kulturen in der Rheinebene im Mittelpunkt stehen. Diese können teilweise oder vollständig den intensiven Einsatz von synthetischen Pflanzenschutzmitteln ersetzen.
Nach der Sitzung des INTERREG Begleitausschusses vom 13.03.2017 stehen noch rund 60 Mio. Euro für die Förderung weiterer grenzüberschreitender Projekte bis 2020 zur Verfügung.