erc-advanced-grant.jpg

Sechs Forschende der Universitäten und Forschungsinstitute am Oberrhein erhalten ERC Advanced Grant

Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat die Namen von 255 europäischen Spitzenforschern bekannt gegeben, die einen ERC Advanced Grant erhalten werden. Diese Förderung, die zu den renommiertesten und wettbewerbsfähigsten der EU zählt, ermöglicht es Spitzenforschern, ehrgeizige, von Neugier getriebene Projekte zu verfolgen, die zu bedeutenden wissenschaftlichen Durchbrüchen führen könnten. Die neuen Zuschüsse im Gesamtwert von fast 652 Millionen Euro sind Teil des EU-Programms Horizont Europa. Die erfolgreichen Bewerber boten an, ihre Projekte an Universitäten und Forschungszentren in 19 EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Ländern unterzubringen, darunter Deutschland (50 Stipendien), Frankreich (37) und die Niederlande (23). Zu den Preisträgern gehörten Deutsche (50 Forscher), Franzosen (31), Briten (28), Italiener (22) und Bürger aus 28 anderen Nationen. Am Oberrhein erhalten sechs Forscherinnen und Forscher dieses prestigeträchtige Stipendium.
Universität Freiburg:

  • Sonja Verena Albers ist Professorin für Mikrobiologie. Archaeen bilden – neben Bakterien und Eukaryoten (Lebewesen mit Zellkern) – eine der drei Domänen des Lebens. Albers und ihr Team untersuchen im Rahmen des Projekts ARCHCELLORG – Organization of the Archaeal Cell – wie die Zellteilung dieser Mikroorganismen funktioniert und welche Rolle Proteine in diesem Prozess spielen.
  • Oliver Einsle ist Professor für Biochemie. Das Projekt DE GOFIXIT widmet sich die Optimierung von Enzymen auf molekularer Ebene, um perspektivisch Plantzen ermöglichen, Stickstoff aus der Atmosphäre fixieren und sich so diesen Nährstoff selbst zur Verfügung stellen können.

Karlsruher Institut für Technologie:

  • Steffen Grohmann ist Professor für Refraktion und Kryogenik. Das Projekt GRAVITHELIUM trägt zur Entwicklung einer Schlüsseltechnologie für das Einstein-Teleskop (ET) bei – dem europäischen Gravitationswellendetektor der nächsten Generation.

Universität Straßburg:

  • BAHRAM Seiamak ist Universitätsprofessor und Krankenhauspraktiker und Leiter der Inserm-Einheit 1109 (Inserm/Unistra). Die Forschungsarbeiten im Rahmen des Histogenomics Novel werden sich mit der Genetik und Biologie der Histokompatibilitätsgene beim Menschen befassen, von denen der Erfolg von Transplantationen abhängt.
  • Jean-Luc Imler ist Professor für Zellbiologie. Ziel des EVO-IMMUNO-Projekts ist es, die Vielfalt antiviraler Gene bei Tieren zu erforschen. Die identifizierten antiviralen Gene werden charakterisiert, um ihre Funktionsweisen zu verstehen, mit dem langfristigen Ziel, innovative antivirale Therapiestrategien zu inspirieren.

INSERM:

  • Yotis Senis ist Forschungsleiter im Labor „Biologie und Pharmakologie der Blutplättchen: Hämostase Thrombose Transfusion“ des Inserm in Straßburg. Sein Projekt MENTOR mit seinem multidisziplinären Ansatz, der von der Biophysik bis zum Tiermodell reicht, strebt ein besseres Verständnis der noch weitgehend unbekannten Mechanismen an, die die Produktion von Blutplättchen durch Megakaryozyten auslösen und ihre Regulierung im Blutkreislauf bewirken.

Weitere Informationen über den ERC Grant: https://erc.europa.eu/news-events/news/erc-2023-advanced-grants-results

Sechs Forschende der Universitäten und Forschungsinstitute am Oberrhein erhalten ERC Advanced Grant