Zur Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit ist Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit einer Delegation für zwei Tage in die Schweiz gereist. Die Schweiz ist einer der wichtigsten Handelspartner von Baden-Württemberg. Das Land will die Kooperation bei Zukunftsthemen wie Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder im Gesundheitsbereich weiter intensivieren.
Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft im Mittelpunkt der Gespräche
Bei dem ersten Tag der Delegationsreise in Zürich stand die Zusammenarbeit in Schlüsselbranchen der Zukunft wie Gesundheitswirtschaft und künstliche Intelligenz im Mittelpunkt des Austausches. „Die abgebrochenen Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU haben negative Folgen auch für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – auf beiden Seiten“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. „Wir dürfen die exzellenten Hochschulkooperationen zwischen dem Kanton Zürich und Baden-Württemberg keinesfalls erodieren lassen. Daher freue ich mich sehr, dass neue Initiativen für grenzüberschreitende Graduiertenschulen kraftvoll vorangebracht werden. Das ist ein klares Signal aus der Wissenschaft für ein gemeinsames Europa.“ Die Forschungskollaborationen sind im Bereich der Systembiologie und medizinischer Anwendungen geplant. So gibt es vorbehaltlich der Finanzierung derzeit Planungen für Graduiertenschulen zwischen der ETH Zürich und dem Max-Planck-Institut für Medizinforschung in Heidelberg sowie zwischen der ETH, der Universität Basel und der Universität Heidelberg im Bereich „Molecular Systems Engineering“.
Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung zwischen Baden-Württemberg und Kanton Basel-Stadt
Am zweiten Tag der Delegationsreise in die Schweiz hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann Basel besucht. Ministerpräsident Kretschmann und Basler Regierungspräsident Beat Jans unterzeichneten im Basler Rathaus eine gemeinsame Absichtserklärung zur Zusammenarbeit bei verschiedenen Zukunftsthemen.
Diese Gemeinsame Absichtserklärung ist auch ein gemeinsamer Appell an die Regierung der Schweizerischen Eidgenossenschaft sowie an die Europäische Kommission für einen Fahrplan und eine tragfähige Perspektive zum künftigen institutionellen Verhältnis der Schweiz zur Europäischen Union. Neben einer zukunftsorientierten Europapolitik streben beide Parteien auch Kooperationen an, etwa beim Klimaschutz und der Gesundheitsvorsorge. Beispiele sind Überlegungen zu einem grenzüberschreitenden Wasserstoff-Ökosystem, die Nutzung der Rheinschifffahrt zur Verteilung von grünem Wasserstoff oder eine grenzüberschreitende Pandemieplanung. Ein gemeinsames aktives Engagement bei der Umsetzung der Strategie 2030 der Trinationalen Metropolregion Oberrhein wurde ebenfalls in der Absichtserklärung betont.
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