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Innovationsförderung am Oberrhein: Mehr als 9 Millionen Euro für Technologietransferprojekte im Rahmen der Wissenschaftsoffensive

Die Wissenschaftsoffensive ist eine gemeinsame Initiative der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, der Région Grand Est sowie des Programms Interreg Oberrhein zur Förderung exzellenter grenzüberschreitender Projekte im Bereich Wissenschaft und Innovation. Der Begleitausschuss des Interreg-Programms hat am 7. Dezember die Kofinanzierung von sieben Projekten zum Wissens- und Technologietransfer aus der öffentlichen Spitzenforschung, die von den Hochschulen und Forschungseinrichtungen am Oberrhein durchgeführt wird, genehmigt. Die entwickelten Innovationen werden von öffentlichen und privaten Partnern im Grenzgebiet transferiert und tragen sowohl zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsgefüges am Oberrhein als auch zur Bereitstellung konkreter Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie nachhaltige Entwicklung, Energiewende, Digitalisierung und Gesundheit bei.

Die sieben Projekte, die in einem zweistufigen Wettbewerbsverfahren ausgewählt wurden, zeigen sowohl eine vielversprechende wissenschaftliche und technische Exzellenz als auch ein hohes Verwertungspotenzial der vorgeschlagenen Innovationen sowie direkte Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung und den Wohlstand des Oberrheintals.
Fünf der sieben Projekte werden konkrete Beiträge zu den strategisch wichtigen Bereichen personalisierte Medizin und Medizintechnologien leisten. Der Oberrhein profitiert in diesen Themenbereichen von einem Ökosystem, das zu den leistungsfähigsten der Welt zählt.
An den Projekten sind wissenschaftliche Akteure aus Frankreich (Région Grand Est), Deutschland (Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz) und der Schweiz (die fünf Kantone der Nordwestschweiz) beteiligt sowie deren Partner aus Industrie und öffentlicher Hand. Mit ihren zahlreichen Hochschul- und Forschungseinrichtungen und angesichts ihrer Exzellenz und Vielfalt gehört die Trinationale Metropolregion Oberrhein zu den leistungsstärksten Forschungsräumen in Europa. Ziel der Initiative Wissenschaftsoffensive ist es, Wissenschaftseinrichtungen dabei zu unterstützen, wissenschaftliche Erkenntnisse und Ergebnisse in die Wirtschaft und die Zivilgesellschaft zu übertragen. Dadurch sollen die Voraussetzungen für die Weiterentwicklung von Forschungsergebnissen zu innovativen Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen geschaffen und das sog. „Valley of Death“ zwischen der wissenschaftlichen Forschung und der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verwertung überbrückt werden. Insbesondere für die Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) muss die Lücke zwischen angewandter Forschung und Produktentwicklung − vom Proof of Concept über das Prototyping bis hin zur Systemdemonstration − durch eine systematische Erhöhung des technologischen Reifegrades besser geschlossen werden.
Die starke Beteiligung der Schweizer Wissenschaftsakteure an den Projekten der Wissenschaftsoffensive sowie die Kofinanzierung dieser Projekte durch die Kantone der Nordwestschweiz und den Bund zeugen von einem starken Willen zur Zusammenarbeit zwischen den Schweizer Akteuren aus Forschung und Innovation und ihren europäischen Kollegen, die auf vielversprechenden Komplementaritäten und gemeinsamen Herausforderungen beruht.

Die sieben Projekte, die gefördert werden:

    • Ein vielversprechender Fortschritt für die regenerative Medizin: Das Projekt ALBUCOL entwickelt 100 % natürliche Biomaterialien mit dem Ziel, geschädigtes menschliches Gewebe zu ersetzen.
    • Laborinnovation mit dem Projekt AUTOMETA: Die automatisierte Vorbereitung von Proben für die Metabolomanalyse ermöglicht zuverlässigere Analysen und effektive personalisierte Behandlungen.
    • Eine neue Ära für die grenzüberschreitende Mobilität! Das Projekt aura.ai entwickelt automatische, datenschutzfreundliche Authentifizierungsverfahren für den einfachen Zugang zu verschiedenen Verkehrsdiensten.
    • Eine intelligente Bandage, die anatomische Formen digitalisiert: das ist die Lösung, die das Projekt HelpMeWalk entwickeln wird, um personalisierte Orthesen effizienter herzustellen
    • Innovative Behandlung für Patienten mit Epilepsie und geistiger Behinderung: Das Projekt IMAGINE-STIM entwickelt eine bildgestützte therapeutische Hirnstimulation.
    • Abwärme in eine Ressource verwandeln: Das ist das Ziel des Projekts 2PhaseEx, das eine Technologie zur Rückgewinnung von Wärmeenergie aus Rechenzentren entwickelt.
    • Das Projekt VarioPore bringt eine Innovation in die Krankheitsdiagnose: Der Nachweis von Molekülen mit Hilfe von Nanoporen, um Schnelltests am Ort der Behandlung durchzuführen.

Mehr Information zur Wissenschaftsoffensive: https://science.rmtmo.eu/de/wissenschaftsoffensive/projektaufruf-2023/

Innovationsförderung am Oberrhein: Mehr als 9 Millionen Euro für Technologietransferprojekte im Rahmen der Wissenschaftsoffensive