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Veröffentlichung der Ergebnisse der Konsultation zu den „European Hydrogen Valleys“

In der gemeinsamen Erklärung zu den Wasserstofftälern, die im März 2023 mit den wichtigsten Interessengruppen des Wasserstoffsektors unterzeichnet wurde, kündigte die Kommission einen Fahrplan an, um die Einführung von Hydrogen Valleys in ganz Europa zu beschleunigen. Im Rahmen einer breit angelegten öffentlichen Konsultation haben die Interessengruppen die wichtigsten Herausforderungen und Chancen für den erneuerbaren Wasserstoffsektor aufgezeigt. Auf dieser Grundlage, deren Ergebnisse nun veröffentlicht wurden, entstand ein Arbeitspapier der Kommissionsdienststellen, in dem die bisherigen Ergebnisse zusammengefasst und die strategischen Prioritäten und durchgeführten Maßnahmen dargelegt werden, damit bis 2030 in der EU mindestens 50 Hydrogen Valleys im Bau oder in Betrieb sind. Das Dokument mit dem Titel „Towards a roadmap for accelerating the deployment of Hydrogen Valleys across Europe: challenges and opportunities“ ist auf der Website der Europäischen Kommission verfügbar.

Es ist geplant, eine „Hydrogen-Valley- Facility“ einzurichten, um die Zahl der „Hydrogen Valleys“ in Europa zu erhöhen. Die über Horizont Europa finanzierte und vom Gemeinsamen Unternehmen Clean Hydrogen durchgeführte Facility wird Unterstützung bei der Projektentwicklung zur Förderung von Hydrogen Valleys in verschiedenen Reifestadien bieten. Der Schwerpunkt liegt zwar auf den EU-Mitgliedstaaten und den mit Horizont Europa assoziierten Ländern, doch kann diese Unterstützung bei der Projektentwicklung auch zur Förderung der Entwicklung von erneuerbarem Wasserstoff in den Partnerländern beitragen.

Schulung und Ausbildung sind erforderlich, um die Zahl der Fachkräfte für die Entwicklung der Hydrogen Valleys zu erhöhen, auch für die Regulierungsbehörden und lokalen Verwaltungen, die die Genehmigungsvorschriften umsetzen. Im Rahmen der politischen Prioritäten des Pakts für Kompetenzen wurde die neue Europäische Wasserstoffakademie82 eingerichtet, die von der Universität für Chemie und Technologie in Prag koordiniert wird. Sie hat eine Laufzeit von 54 Monaten (Start im Januar 2024) und wird mit einem EU-Beitrag von 3 Mio. EUR aus Horizont Europa finanziert. Das Konsortium zählt 17 Mitglieder und das Projekt konzentriert sich auf 200 berufliche Projekte, die darauf abzielen, universitätsähnliche Kurse zu entwickeln, die Umschulung und Höherqualifizierung von Arbeitnehmern zu erleichtern und ein Netzwerk von Schulen und Hochschuleinrichtungen zu schaffen. Auch auf nationaler Ebene werden Initiativen zur Ausbildung von Arbeitskräften oder Wissenschaftlern im Bereich der Wasserstofftechnologie ins Leben gerufen.

Im Rahmen der EU-Forschungs- und Innovationspolitik werden Hydrogen Valleys seit langem finanziell unterstützt. Im Rahmen der EU-Rahmenprogramme für Forschung und Innovation von 2007 bis 2023 wurden insgesamt 2,9 Milliarden Euro für 776 Projekte zu wasserstoffbezogenen Themen bereitgestellt. Im Jahr 2024 hat die EU bisher 308 Mio. EUR zur Unterstützung von 19 Hydrogen Valleys ausgegeben. Investitionen sind daher eine große Herausforderung für die Hydrogen Valleys. Die EU-Förderprogramme bieten Möglichkeiten zur Unterstützung des Sektors für sauberen Wasserstoff und damit auch für Wasserstoffderivate wie Ammoniak und E-Treibstoffe.

Mehr Informationen: https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/13875-REPowering-the-EU-with-Hydrogen-Valleys-roadmap-_en 

Veröffentlichung der Ergebnisse der Konsultation zu den „European Hydrogen Valleys“