Am 28. November trafen sich am Sitz der Region Grand Est rund 150 französische, deutsche und schweizerische Vertreter.innen des Oberrheins, um sich über regionale, nationale und grenzüberschreitende Initiativen rund um den Wasserstoff auszutauschen – von der Produktion über den Transport bis hin zu technologischen Innovationen und der Strukturierung der Ökosysteme.
Die CCI (IHK) Grand Est stellte ein im Aufbau befindliches grenzüberschreitendes Projekt vor, dessen Ziel es ist, ein Netzwerk relevanter Akteure und Entscheidungshilfen zu schaffen, um die Energiewende am Oberrhein hin zum Wasserstoff zu unterstützen.
Prof. Dr. Ing. Olaf Jedicke, Scientific Manager Hydrogen Groupe, Institut für Energietechnologie des KIT, war eingeladen, um Analysen aus der Arbeit u.a. im Rahmen der Machbarkeitsstudie zum Raumkonzept Fessenheim zu präsentieren. Konkrete Anwendungen im Zusammenhang mit Wasserstoff, wie die Herstellung von grünem Wasserstoff für die Industrie, die Schaffung einer virtuellen Pipeline für die Wasserstoffversorgung von auf dem Rhein verkehrenden Transportschiffen oder die dezentrale Wasserstofferzeugung durch landwirtschaftliche Betriebe zur Deckung ihres eigenen Energiebedarfs, waren in der Studie von Forschenden verschiedener öffentlicher Forschungszentren am Oberrhein, die vom KIT koordiniert wurden, analysiert und beschrieben worden. Der Wissenschaftler stellt fest, dass der Bedarf bis 2040 steigen wird, weist aber auch auf Probleme bei der Schaffung von Elektrolyseanlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff hin, die noch lange nicht gelöst sind, da es unmöglich ist, den Bedarf an Stromerzeugung durch die derzeitigen „sauberen“ Energiequellen zu decken. Die Frage der Entwicklung einer effizienten Infrastruktur für die Entwicklung der Wasserstofftechnologie von der Speicherung bis zum Transport bleibt für ihn eine reale Herausforderung.
Die anwesenden Akteure bekräftigten alle ihren Wunsch, gemeinsam an der Entwicklung des Wasserstoffs zu arbeiten und so zur Dekarbonisierung der (Schwer-)Mobilität und der Energie am Oberrhein beizutragen.
Weitere Informationen: https://trion-climate.net/