Mit der feierlichen Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding (MoU) durch die Rektorinnen und Präsident*innen der Eucor-Universitäten wurde ein bedeutender Meilenstein für die europäische Forschungslandschaft gesetzt. Das Dokument schafft die Grundlage für eine institutionell verankerte gegenseitige Öffnung der Forschungsinfrastrukturen und gibt den Startschuss für eine neue Phase der wissenschaftlichen Zusammenarbeit am Oberrhein.
Das MoU legt nicht nur den politischen und organisatorischen Rahmen fest, sondern dient als Handlungsgrundlage, auf der einzelne Forschungsinfrastrukturen künftig individuelle Abkommen zur gemeinsamen Nutzung schließen können. Damit wird der Austausch zwischen den beteiligten Einrichtungen professionalisiert und strukturell abgesichert – ein wichtiger Schritt, um Synergien zielgerichtet zu nutzen und Ressourcen effizienter einzusetzen.
Moderne Forschungsinfrastrukturen – von High-Tech-Laboratorien über Großgeräte wie Massenspektrometer und Elektronenmikroskope bis hin zu digitalen Plattformen und Rechenzentren – bilden die Grundlage für neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Sie sind oft hochspezialisiert und mit erheblichem finanziellen Aufwand verbunden, weshalb ihre effiziente Nutzung über einzelne Institutionen hinaus entscheidend ist.
Gerade in einer zunehmend komplexen Forschungslandschaft steigt der Bedarf nach interdisziplinären und hier am Oberrhein auch grenzüberschreitenden Arbeitsumfeldern, in denen Expertise und technische Ausstattung gebündelt werden.
Die Oberrheinregion ist eine der dynamischsten Forschungs- und Innovationslandschaften Europas. Mit Universitäten in Basel, Freiburg, Karlsruhe, Mulhouse und Straßburg verbindet Eucor Institutionen, die gemeinsam über ein enormes Spektrum an wissenschaftlichen Kompetenzen verfügen. Die Öffnung der Forschungsinfrastrukturen stärkt die wissenschaftliche Zusammenarbeit am Oberrhein auf vielfältige Weise: Forschende erhalten unabhängig von ihrer Heimatinstitution Zugang zu modernsten Geräten und Ressourcen, was die Vernetzung und wissenschaftliche Exzellenz nachhaltig fördert. Gleichzeitig ermöglicht die gemeinsame Nutzung eine effizientere und nachhaltigere Nutzung von Investitionen, da Doppelanschaffungen vermieden werden. Auch der wissenschaftliche Nachwuchs profitiert durch den Zugang zu einem breiten methodischen Spektrum, grenzüberschreitenden Teams und innovativen Forschungsumgebungen. Insgesamt erhöht die vernetzte Infrastruktur die regionale Wettbewerbsfähigkeit und macht den Innovationsraum Oberrhein noch attraktiver.
Zum Memorandum of Understanding: https://lnkd.in/dWtNBxwM
