Der Oberrheingraben birgt großes Potenzial für die Geothermie, die einen wichtigen Beitrag für den dringend benötigten Ausbau der Erneuerbaren Energien leisten kann. Auch wenn – insbesondere im benachbarten Ausland – einige Anlagen bereits seit Jahren ohne Probleme in Betrieb sind und es damit Positivbeispiele gibt, haben in der Vergangenheit leider auch einzelne Ereignisse im Zusammenhang mit geothermischen Projekten die Bevölkerung stark verunsichert und das Vertrauen in die Technologie erschüttert.
Sich dem Thema Geothermie aus einem wissenschaftlichen Blickwinkel zu nähern und die Chancen gleichermaßen wie die Risiken der Technologie aufzuzeigen, ist das Bestreben eines Einsatzes des mobilen Partizipationslabors „MobiLab“. Das MobiLab, bestückt mit Informationen zum Thema Geothermie, wird im Auftrag des Expertenausschusses Klima und Energie der Oberrheinkonferenz durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT-Zentrums Mensch und Technik am 25. und 26. April 2024 auf dem Kulturplatz in Rastatt (Am Schlossplatz 5, 76437 Rastatt) betrieben. Als mobile Infrastruktur in Form eines Tiny Houses dient das MobiLab der Forschung, Wissenschaftskommunikation und dem Dialog mit der Gesellschaft direkt vor Ort in niederschwelligen bis anspruchsvolleren Formaten. Auch partizipative Formate sind integraler Bestandteil des MobiLab-Konzepts, um Bürgerinnen und Bürger aktiv in wissenschaftliche Prozesse einzubeziehen und ihnen zu ermöglichen, ihre Beobachtungen und Ideen einzubringen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT-Zentrums Mensch und Technik und des Lehrstuhls Geothermie & Reservoir-Technologie des KIT laden an verschiedenen Stationen in und um das MobiLab dazu ein, Wissenswertes zur Geothermie und seine Nutzung zu erfahren, spielerisch zu experimentieren und sich mit ihren Wahrnehmungen, Ideen und Sorgen am Dialog über Entscheidungen zur Geothermie zu beteiligen.
Diese Initiative soll auf beiden Seiten des Rheins unter Beteiligung von Forschenden aus dem Elsass und aus Basel weiterentwickelt werden.
Mehr Informationen: Thomas Heine, Tel.: +49 721 608-44296, E-Mail: thomas.heine@kit.edu