Der Rat der Europäischen Union hat am 27. November eine Empfehlung zu einem „Pakt für Forschung und Innovation in Europa“ (F&I-Pakt) sowie seine Schlussfolgerungen zur künftigen Steuerung des Europäischen Forschungsraums angenommen.Der Pakt für Forschung und Innovation definiert gemeinsame Werte und Prinzipien für Forschung und Innovation in Europa, wie die Freiheit der wissenschaftlichen Forschung und den freien Personenfluss von Forschenden und Wissen. Er nennt außerdem 16 gemeinsame prioritäre Bereiche für gemeinsame Maßnahmen, von der Förderung der offenen Wissenschaft für einen schnelleren Austausch von Wissen und Daten bis hin zur Stärkung der wissenschaftlichen Führungsrolle und Exzellenz der Europäischen Union unter Beteiligung aller europäischen Regionen und Bürger. Die integrierende und strukturierende Rolle der Forschungsinfrastrukturen auf allen Ebenen, einschließlich der elektronischen Infrastrukturen, innerhalb des europäischen Ökosystems für Wissen und Innovation wurde ebenfalls bekräftigt.
Gleichzeitig wird in den Schlussfolgerungen des Rates auf die erste strategische Agenda für den Europäischen Forschungsraum verwiesen, in der 20 freiwillige Maßnahmen für die nächsten drei Jahre aufgelistet werden. Zu diesen Maßnahmen gehören die Förderung attraktiver und nachhaltiger Karrieren in der Forschung, die Annäherung von Wissenschaft und Bürgern, die Verbesserung des Zugangs zu Spitzenleistungen in der gesamten EU oder der Aufbau regionaler F&I-Ökosysteme im Dienste der regionalen F&I-Spitzenleistungen. Die Mitgliedstaaten und assoziierten Länder sind aufgefordert, festzulegen, an welchen Maßnahmen sie sich beteiligen möchten und wie diese Maßnahmen auf nationaler Ebene angegangen werden sollen. Spätere Ausgaben des strategischen Programms für den EFR werden diese langfristigen Maßnahmen ergänzen.
Weitere Informationen: https://www.consilium.europa.eu/de/press/press-releases/2021/11/26/new-pact-and-governance-structure-for-the-european-research-area-era/